Eduard van Hengel

Johann Sebastian Bach vocale werken

Johann Ludwig Bach

Ja, mir hast du Arbeit gemacht (JLB5)

Cantate

Geschreven voor Zondag Estomihi (Quinquagesima)

Voor het eerst uitgevoerd: 1715?

Libretto: Ernst Ludwig I von Sachsen-Meiningen

Solisten SATB koor SATB orkest str cont

Totaal 8 delen

door J.S.Bach uitgevoerd op 3/3/1726

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Bespreking

In november hoorden wij hier al een cantate uit de serie van 18 die J.S.Bach medio 1726 van zijn verre achterneef Johann Ludwig (1677-1731) liet uitvoeren in zijn Leipziger kerken. Sebastian had blijkbaar grote waardering voor deze "Meininger" Bach, kapelmeester aan het hof van Saksen-Meiningen, van wiens oeuvre vrijwel alleen kopieën in het handschrift van Sebastian resten.
Ludwigs cantates hebben een karakteristieke tweedelige vorm. Elk deel begint met een bijbelcitaat (resp. oud- en nieuwtestamentisch), dat wordt gevolgd door een aria/recitatiefpaar; als slot klinkt een koor c.q. koraal.
De cantate Ja, mir hast du Arbeit gemacht is geschreven voor de laatste zondag voor de - ook muzikale - vastentijd, zondag Estomihi (naar de eerste woorden van de introïtus-antifoon van deze zondag, Esto mihi in Deum protectorem, Wees mijn beschermer, God (Psalm 31 3-4)), ook wel genoemd Zondag Quinquagesima, 50 dagen voor Pasen. Carnavalszondag kortom.
In de titeltekst uit het oudtestamentische boek Jesaja (43:24-25) bevestigt God dat ‘s mensen zondigheid hem voortdurend zorgen baart, reden waarom hij uiteindelijk zijn zoon Jezus stuurt. In de nieuwtestamentische tekst uit de evangelielezing van deze zondag (Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, Lukas18:31-43) kondigt Jezus zijn discipelen aan naar Jeruzalem te gaan, waar hij zal moeten lijden en sterven. En de discipelen begrijpen daar niets van.
Het tweede deel van de cantate heeft een extra recitatief/ariosopaar. Het slotkoor eindigt met de verzen 6 en 7 van het passiekoraal Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen die ook in J.S.Bachs Johannes-Passion voorkomen, en waarvan drie andere verzen in zijn Matthäus-Passion klinken. (De Swaen, 24-25/3/2007)

3 maart 1726

1. Aria

bas

Ja, mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden, Vertaling op verzoek beschikbaar.
du hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten.
Ich tilge deine Übertretung um meinetwillen
und gedenke deiner Sünden nicht.

2. Recitatief

tenor

Der Herr der Herrlichkeit,
der durch sein kräftig Wort dies ganze Rund beweget,
dem selbst des Himmels Heer zu dienen ist bereit,
klagt über Angst und Müh, die man ihm auferleget.
Weißt du auch, Seele, wohl,
welch eine schwere Last so starke Schultern drücket,
worunter Gottes Sohn mit Arbeit geht gebücket,
und was er dir zugut erdulden soll.

3. Duet

alt, tenor

Ach! der Sünden Greul und Wust,
er mich hat beflecket,
hat in meines Jesu Brust
solche Qual erwecket.
Ich bin der böse Knecht,
den er sollte meiden,
und mein Heiland ist gerecht,
der will Strafe leiden.

4. Recitatief

bas

Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten
von des Menschen Sohn,
denn er wird überantwortet werden den Heiden,
und er wird verspottet und verschmähet
und verspeiet werden,
und sie werden ihn geißeln und töten;
und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.

5. Aria

sopraan

Fließt, ihr Lieb- und Trauertränen,
weil sich Jesus ohne Schuld läßt um meiner Sünde höhnen
und erträget mit Geduld,
daß ihn Marterdornen krönen,
um mit Gott mich auszusöhnen
und zu bringen neue Huld.
Fließt, ihr Lieb- und Trauertränen.

6. Recitatief

sopraan

Dies ist das Reis' geschenk, das ich dir weiß zu geben,
du teurer Mittler zwischen Gott und zwischen mir.
Mir war der Tod bestimmt; und du gibst hin dein Leben.
Ich bin der Schuldenmann, du stehest Bürg dafür.

7. Arioso

alt

O wundergroße Lieb, o Treu, der nichts zu gleichen,
weil sie auch Gottes Sohn aus Gottes Schoße trieb,
mir in so großer Not, die Hand zur Hülf zu reichen.

8. Koor

SATB, strijkers, continuo

Zieh, teurer Jesus, hin, ich schau dir sehnlich nach,
Wie deine Liebe mir will wieder Heil bereiten!
Doch soll mein trüber Geist mit so viel Weh und Ach,
Als viel dir Schmerzen droht, so bittern Gang begleiten.
1. O große Lieb', o Lieb' ohn alle Maßen,
Die dich gebracht auf diese Marterstraßen!
Ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden,
Und du mußt leiden.
2. Ach, großer König, groß zu allen Zeiten,
Wie kann ich gnugsam deine Lieb ausbreiten?
Keins Menschenherz vermag es auszudenken,
Was dir zu schenken.