Die Weisheit kömmt nicht in eine boshafte Seele (JLB14)
Johann Ludwig Bach
1. Koor | |
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Die Weisheit kömmt nicht in eine boshafte Seele | Vertaling op verzoek beschikbaar. |
und wohnet nicht in einem Leibe der Sünden unterworfen. | |
2. Recitatief | |
Wie stehen Tag und Finsternis zusammen, | |
wie stimmt der Sonne Licht mit Nächten überein? | |
So, wie der Weisheit Strahl | |
und klare Himmelsflamme mit Sinnen, | |
die allhier woll'n Erdenschatten sein. | |
Sollt' Gottes höchster Glanz | |
in Nebelsich verhüllen | |
und seiner Allmacht Schein | |
im dunklen Scheffel stehn? | |
Er will vielmehr mit Preis | |
dies ganze Rund erfüllen | |
und seinen Gegenschein | |
in reiner Seelen sehn. | |
3. Aria | |
Licht und Recht | |
muss die Brust der Seelen weisen, | |
soll sie als ein treuer Knecht | |
geistlich Gottes Priester heißen | |
und zu seines Namens Ruhm | |
treten in sein Heiligtum. | |
4. Arioso | |
Wenn derselbige kommt, | |
der die Welt wird strafen um die Sünde, | |
um die Gerechtigkeit, um das Gericht. | |
5. Aria | |
Streu ein Fünklein reiner Flammen, | |
die von deiner Weisheit stammen | |
und von deiner Gnaden Schein, | |
Höchster, meiner Seelen ein. | |
Alle Fehler auszuschaffen, | |
eh' dein Geist die Welt wird strafen. | |
6. Recitatief | |
Wie kann ich sonst vor seinem Recht bestehn? | |
Zwar Christus ist gekommen | |
und hat mein Fleisch an sich, | |
die Schuld hinweggenommen. | |
Was aber ist von mir geschehn? | |
Tu ich was göttlich ist, | |
flieh' ich die Sündenflecken? | |
Will sich mein träger Geist | |
nach guten Werken strecken? | |
Steh ich von Fleischesschwachheit auf? | |
Folg ich nicht mehr verlorner Seelen Hauf? | |
Der Glaube wankt, die Liebe will erkalten. | |
Sollt' ich mit deinem Geist | |
hierüber Rechnung halten, | |
so würde meine Schuld noch vielmals größer sein. | |
7. Koraal | |
O, du allersüß'ste Freude! | |
O, du allerschönstes Licht! | |
Der du uns in Lieb und Leide | |
unbesuchet lässest nicht. | |
Geist des Höchsten, höchster Fürst, | |
der du hälst und halten wirst | |
ohn' Aufhören alle Dinge, | |
höre, höre, was ich singe! | |
Du bist heilig, lässt dich finden, | |
wo man rein und sauber ist, | |
fliehst hingegen Schand' und Sünden | |
wie die Tauben Stank und Mist. | |
Mache mich, o Gnadenquell | |
Durch dein Wasser rein und hell. | |
Lass mich fliehen, was du fliehest, | |
gib mir, was du gerne siehest. | |
Libretto: Ernst Ludwig I von Sachsen-Meiningen |
Kale tekst origineel
1. Koor
Die Weisheit kömmt nicht in eine boshafte Seele
und wohnet nicht in einem Leibe der Sünden unterworfen.
2. Recitatief
Wie stehen Tag und Finsternis zusammen,
wie stimmt der Sonne Licht mit Nächten überein?
So, wie der Weisheit Strahl
und klare Himmelsflamme mit Sinnen,
die allhier woll'n Erdenschatten sein.
Sollt' Gottes höchster Glanz
in Nebelsich verhüllen
und seiner Allmacht Schein
im dunklen Scheffel stehn?
Er will vielmehr mit Preis
dies ganze Rund erfüllen
und seinen Gegenschein
in reiner Seelen sehn.
3. Aria
Licht und Recht
muss die Brust der Seelen weisen,
soll sie als ein treuer Knecht
geistlich Gottes Priester heißen
und zu seines Namens Ruhm
treten in sein Heiligtum.
4. Arioso
Wenn derselbige kommt,
der die Welt wird strafen um die Sünde,
um die Gerechtigkeit, um das Gericht.
5. Aria
Streu ein Fünklein reiner Flammen,
die von deiner Weisheit stammen
und von deiner Gnaden Schein,
Höchster, meiner Seelen ein.
Alle Fehler auszuschaffen,
eh' dein Geist die Welt wird strafen.
6. Recitatief
Wie kann ich sonst vor seinem Recht bestehn?
Zwar Christus ist gekommen
und hat mein Fleisch an sich,
die Schuld hinweggenommen.
Was aber ist von mir geschehn?
Tu ich was göttlich ist,
flieh' ich die Sündenflecken?
Will sich mein träger Geist
nach guten Werken strecken?
Steh ich von Fleischesschwachheit auf?
Folg ich nicht mehr verlorner Seelen Hauf?
Der Glaube wankt, die Liebe will erkalten.
Sollt' ich mit deinem Geist
hierüber Rechnung halten,
so würde meine Schuld noch vielmals größer sein.
7. Koraal
O, du allersüß'ste Freude!
O, du allerschönstes Licht!
Der du uns in Lieb und Leide
unbesuchet lässest nicht.
Geist des Höchsten, höchster Fürst,
der du hälst und halten wirst
ohn' Aufhören alle Dinge,
höre, höre, was ich singe!
Du bist heilig, lässt dich finden,
wo man rein und sauber ist,
fliehst hingegen Schand' und Sünden
wie die Tauben Stank und Mist.
Mache mich, o Gnadenquell
Durch dein Wasser rein und hell.
Lass mich fliehen, was du fliehest,
gib mir, was du gerne siehest.
Libretto: Ernst Ludwig I von Sachsen-Meiningen
Kale tekst Nederlandse vertaling
1. Koor
Vertaling op verzoek beschikbaar.
2. Recitatief
3. Aria
4. Arioso
5. Aria
6. Recitatief
7. Koraal