Johann Sebastian Bach
Ich steh an deiner Krippen hier
geestelijk lied, BWV 469
Tekst: Paul Gerhardt (1653)
Vertaling: Ria van Hengel
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Bespreking
1. Ich steh an deiner Krippen hier, | 1. Ik sta hier bij jouw kribbe |
o Jesulein, mein Leben, | o Jezus, mijn leven; |
ich stehe, bring und schenke dir, | ik sta hier en breng en schenk je |
was du mir hast gegeben. | wat jij mij hebt gegeven. |
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, | Neem het aan, het zijn mijn geest en mijn verstand, |
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin | mijn hart, ziel en gemoed, neem het allemaal |
und laß dirs wohlgefallen. | en laat het je behagen! |
2. Du hast mit deiner Lieb erfüllt | (Vertaling op verzoek) |
mein Adern und Geblüte, | |
dein schöner Glanz, dein süßes Bild | |
liegt mir stets in Gemüte, | |
und wie mag es auch anders sein? | |
Wie könnt ich dich, mein Herzelein, | |
aus meinem Herzen lassen? | |
3. Da ich noch nicht geboren war, | |
da bist du mir geboren | |
und hast mich dir zu eigen gar, | |
eh ich dich kannt, erkoren. | |
Eh ich durch deine Hand gemacht, | |
da hat dein Herze schon bedacht, | |
wie du mein wolltest werden. | |
4. Ich lag in tiefster Todesnacht, | |
du wurdest meine Sonne, | |
die Sonne, die mir zugebracht | |
Licht, Leben, Freud und Wonne. | |
O Sonne, die das werte Licht | |
des Glaubens in mir zugericht, | |
wie schön sind deine Strahlen. | |
5. Ich sehe dich mit Freuden an | 5. Ik kijk met vreugde naar je |
und kann mich nicht satt sehen, | en kan er niet genoeg van krijgen, |
und weil ich nun nicht weiter kann, | en omdat ik nu niet verder kan, |
so tu ich, was geschehen. | doe ik wat er is gebeurd. |
O daß mein Sinn ein Abgrund wär | O, was mijn verstand maar een afgrond |
und meine Seel ein weites Meer, | en mijn ziel een ruime zee, |
daß ich dich möchte fassen. | zodat ik je zou kunnen omvatten. |
6. Vergönne mir, o Jesulein, | |
daß ich dein Mündlein küsse, | |
das Mündlein, das den süßen Wein, | |
auch Milch und Honigflüsse | |
weit übertrifft in seiner Kraft, | |
es ist voll Labsal, Stärk und Saft, | |
der Mark und Bein erquicket. | |
7. Wann oft mein Herz im Leibe weint | |
und keinen Trost kann finden, | |
da ruft min zu: Ich bin dein Freund, | |
ein Tilger deiner Sünden. | |
Was traurest du, mein Fleisch und Pein, | |
du sollt ja guter Dinge sein, | |
ich zahle deine Schulden. | |
8. Wer ist der Meister, der allhier | |
nach Würdigkeit ausstreichet | |
die Händlein, so dies Kindlein mir | |
anlachende zureichet? | |
Der Schnee ist hell, die Milch ist weiß, | |
verlieren doch beid ihren Preis, | |
wenn diese Händlein blicken. | |
9. Wo nehm ich Weisheit und Verstand, | 9. Waar haal ik de wijsheid en het verstand vandaan |
mit Lobe zu erheben | om de lof te zingen |
die Äuglein, die so unverwandt | van die oogjes, die zo onafgewend |
nach mir gerichtet stehen; | op mij gericht zijn; |
der volle Mond ist schön und klar, | de volle maan is mooi en helder, |
schön in der güldnen Sternen Schar, | mooi is de schare gouden sterren, |
dies Äuglein sind viel schöner. | maar deze oogjes zijn veel mooier. |
10. O daß doch so ein lieber Stern | |
soll in der Krippen liegen! | |
Für edle Kinder großer Herrn | |
gehören goldne Wiegen. | |
Ach! Heu und Stroh sind viel zu schlecht, | |
Samt, Seiden, Purpur wären recht, | |
dies Kindlein drauf zu legen. | |
11. Nehmt weg das Stroh, nehmt weg das Heu, | |
ich will mir Blumen holen, | |
daß meines Heilands Lager sei | |
auf Rosen und Violen, | |
mit Tulpen, Nelken, Rosmarin | |
aus schönen Gärten will ich ihn | |
von obenher bestreuen. | |
12. Zur Seiten will ich hie und dar | |
viel weiße Lilien stecken, | |
die sollen seiner Äuglein Paar | |
im Schlafe sanft bedecken; | |
doch liebt vielmehr das dürre Gras | |
das Kindlein mehr als alles das, | |
was ich hie nenn und denke. | |
13. Du fragest nicht nach Lust der Welt, | |
noch nach des Leibes Freuden, | |
du hast dich bei uns eingestellt, | |
an unser Statt zu leiden, | |
suchst meiner Seelen Trost und Freud | |
durch allerhand Beschwerlichkeit, | |
das will ich dir nicht wehren. | |
14. Eins aber, hoff ich, wirst du mir, | 14. Maar één ding, hoop ik, zal je mij, |
mein Heiland, nicht versagen, | mijn Heiland, niet ontzeggen, |
daß ich dich möge für und für | dat ik jou aan één stuk door |
in, bei und an mir tragen, | in, bij en aan mij mag dragen, |
so laß mich doch dein Kripplein sein, | dus laat mij toch jouw kribbetje zijn, |
komm, komm und lege bei mir ein | kom, kom en leg in mij |
dich und all deine Freuden. | jouzelf en al je vreugden. |
15. Zwar sollt ich denken, wie gering | |
ich dich bewirten werde, | |
du bist der Schöpfer aller Ding, | |
ich bin nur Staub und Erde, | |
doch bist du so ein lieber Gast, | |
daß du noch nie verschmähet hast | |
den, der dich gerne siehet. |