Johann Sebastian Bach
Die Zeit, die Tag und Jahre macht (BWV 134a)
Geschreven voor Nieuwjaar
Voor het eerst uitgevoerd: 1 jan 1719
Solisten AT koor SATB orkest str ob1,2 cont
Totaal 8 delen, 1 koorwerk
Deze cantate werd de afgelopen jaren zelden uitgevoerd
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Bespreking
De nieuwjaarscantate Die Zeit, die Tag und Jahre macht (BWV 134a) uit 1719 fungeerde als parodiemodel voor kerkcantate 134 voor Derde Paasdag ('Paasdinsdag', 17 april 1724). De nieuwjaarscantate op tekst van Christian Friedrich Hunold is een Serenata, waarin twee allegorische figuren, Göttliche Vorsehung (A) en Zeit (T) zich in dialoogvorm onderhouden over het verleden en de toekomst; daarbij verschuift het perspectief gaandeweg van het verleden (aria (2), tenor) naar de toekomst.
1. Recitatief (A, T)
alt, tenor, continuo
(T) Die Zeit, die Tag und Jahre macht, | Nederlandse vertaling op verzoek beschikbaar. |
Hat Anhalt manche Segensstunden | |
Und itzo gleich ein neues Heil gebracht. | |
(A) O edle Zeit! mit Gottes Huld verbunden. |
wordt 134/1
2. Aria (T)
tenor, strijkers, hobo 1/2, continuo
Auf, Sterbliche, lasset ein Jauchzen ertönen; | |
Euch strahlet von neuem ein göttliches Licht! | |
Mit Gnaden bekröne der Himmel die Zeiten, | |
Auf, Seelen, ihr müsset ein Opfer bereiten, | |
Bezahlet dem Höchsten mit Danken die Pflicht! |
wordt 134/2
3. Recitatief (A, T)
alt, tenor, continuo
(T) So bald, als dir die Sternen hold, | |
O höchstgepriesnes Fürstentum! | |
Bracht ich den teuren Leopold. | |
Zu deinem Heil, zu seinem Ruhm | |
Hab ich ihn manches Jahr gepfleget | |
Und ihm ein neues beigeleget. | |
Noch schmück ich dieses Götterhaus, | |
Noch zier ich Anhalts Fürstenhimmel | |
Mit neuem Licht und Gnadenstrahlen aus; | |
Noch weicht die Not von diesen Grenzen weit; | |
Noch fliehet alles Mordgetümmel; | |
Noch blüht allhier die güldne Zeit: | |
So preise dann des Höchsten Gütigkeit! | |
(A) Des Höchsten Lob ist den Magneten gleich, | |
Von oben her mehr Heil an sich zu ziehen. | |
So müssen weise Fürsten blühen, | |
So wird ein Land an Segen reich. | |
Dich hat, o Zeit, zu mehrem Wohlergehn | |
Für dieses Haus der Zeiten Herr ersehn. | |
(T) Was mangelt mir an Gnadengaben? | |
(A) Noch größre hab ich aufgehaben. | |
(T) Mein Ruhm ist itzt schon ungemein. | |
(A) Zu Gottes Preis wird solcher größer sein. |
wordt 134/3
4. Aria (A, T)
alt, tenor, strijkers, continuo
(A), (T) | |
Es streiten, es siegen/prangen die künftigen/vorigen Zeiten | |
Im Segen für dieses durchlauchtigste Haus. | |
Dies liebliche Streiten beweget die Herzen, | |
(T) Die Saiten zu rühren, | |
(A) zu streiten, | |
(T) zu scherzen, | |
(A, T) | |
Es schläget zum Preise des Höchsten hinaus. |
wordt 134/4
5. Recitatief (A, T)
alt, tenor, continuo
(A) Bedenke nur, beglücktes Land, | |
Wieviel ich dir in dieser Zeit gegeben. | |
An Leopold hast du ein Gnadenpfand. | |
Schau an der Fürstin Klugheit Licht, | |
Schau an des Prinzen edlem Leben, | |
An der Prinzessin Tugendkranz, | |
Dass diesem Hause nichts an Glanz | |
Und dir kein zeitlich Wohl gebricht. | |
Soll ich dein künftig Heil bereiten, | |
So hole von dem Sternenpol | |
Durch dein Gebet ihr hohes Fürstenwohl! | |
Komm, Anhalt, fleh um mehre Jahr und Zeiten! | |
(T) Ach! Fleh um dieses Glück; | |
Denn ohne Gott und sie | |
Würd ich nicht einen Augenblick | |
Für dich glückselig sein. | |
Ja, Anhalt, ja, du beugest deine Knie, | |
Dein sehnlichs Wünschen stimmt mit ein. | |
(A) Allein, o gütigstes Geschick! | |
Gott schauet selbst auf die erlauchten Herzen, | |
Auf dieser Herrschaft Tugend-Kerzen, | |
Sie brennen ihm in heißer Andacht schön. | |
Um ihre Gott beliebte Glut | |
Kömmt selbst auf sie ein unschätzbares Gut | |
Und auf dies Land viel zeitlich Wohlergehn. |
wordt 134/5
6. Aria (A)
alt, continuo
Der Zeiten Herr hat viel vergnügte Stunden, | |
Du Götterhaus, dir annoch beigelegt, | |
Weil bei der Harmonie der Seelen, | |
Die Gott zum Hort und Heil erwählen, | |
Des Himmels Glück mit einzustimmen pflegt. |
niet geparodieerd
7. Recitatief (A, T)
alt, tenor, continuo
(T) Hilf, Höchster, hilf, dass mich die Menschen preisen | |
Und für dies weltberühmte Haus | |
Nie böse, sondern gülden heißen. | |
Komm, schütt auf sie den Strom des Segens aus! | |
Ja, sei durch mich dem teursten Leopold | |
Zu vieler Tausend Wohl und Lust, | |
Die unter seiner Gnade wohnen, | |
Bis in ein graues Alter hold! | |
Erquicke seine Götterbrust! | |
Lass den durchlauchtigsten Personen, | |
Die du zu deinem Ruhm ersehn, | |
Auf die bisher dein Gnadenlicht geschienen, | |
Nur im vollkommnen Wohlergehn | |
Die schönste Zeit noch viele Jahre dienen! | |
Erneure, Herr, bei jeder Jahreszeit | |
An ihnen deine Güt und Treu! | |
(A) Des Höchsten Huld wird alle Morgen neu. | |
Es will sein Schutz, sein Geist insonderheit | |
Auf solchen Fürsten schweben, | |
Die in dem Lebens-Fürsten leben. |
niet geparodieerd
8. Koor
alt, tenor, SATB, strijkers, hobo 1/2, continuo
(T) Ergötzet auf Erden, | |
(A) Erfreuet von oben, | |
(A,T) | |
Glückselige Zeiten, vergnüget dies Haus! | |
Es müsse bei diesen durchlauchtigsten Seelen | |
Die Gnade/Der Segen des Himmels die Wohnung erwählen; | |
Sie blühen, sie leben, ruft jedermann aus. |
wordt 134/6